Mütze
Jetzt Wollmütze richtig waschen!
Hier erfährst du in 6 Schritten, wie du deine Mütze richtig wäschst!
Am Ende der Wintersaison möchtest du deine Wollmütze richtig waschen. Nichts einfacher als das.
In diesem kleinen Tutorial zeige ich dir, wie du deine Wollmütze richtig wäschst. Alternativ findest du hier eine Schritt für Schritt Anleitung. So kannst du nichts falsch machen und erfährst noch ein paar Tipps!
Auf geht`s:
- Bevor du deine Mütze wäschst, solltest du schauen, ob du Pflegehinweise an der Mütze findest.
Wenn es welche in der Mütze gibt, kannst du dich sicher nach ihnen richten.
Aber in den meisten Fällen wirst du in deiner Mütze keine Angaben finden, weil das Etikett beim Tragen gestört hat und du es entfernt hast. Oder, oder… - Daher ist es zunächst wichtig, dass du ungefähr weißt, welches Material du vor dir hast.
Handelt es sich um eine Baumwollmütze? Baumwollgarn ist pflanzlich und in den meisten Fällen wie ein T-Shirt zu waschen. Ist die Mütze allerdings sehr lose gestrickt, empfiehlt sich auch hier eine vorsichtige Handwäsche oder eine Maschinenwäsche im Feinwaschgang. - Handelt es sich um eine Wollmütze ( z.B. Schurwolle, Kaschmir, Alpaka, Yak, Merino) oder eine Mütze mit Wollanteil, solltest du unbedingt darauf achten, dass du sie wie Wolle wäschst.
Wolle erkennst du meistens daran, dass das Garn sehr weich und flauschig ist und sich eher warm auf der Haut anfühlt. Manchmal ist auch ein Synthetikgarn hinzugefügt (Acryl oder Polyacryl) aber das ist für dich erstmal nicht entscheidend. - Wenn du mehrere Wollartikel zusammen waschen kannst, prima!
Dann kannst du den Wollwaschgang deiner Waschmaschine nutzen und die Temperatur auf kalt stellen. Alternativ nimmst du die kühlste Temperatur, die zur Verfügung steht. (Wolle mag es nicht zu heiß). Du solltest ein Wollwaschmittel benutzen!
Dein Woll-Waschprogramm ist so programmiert, dass die Wolle nicht zu sehr geschleudert und gewrungen wird und daher keinen Schaden nimmt. Dennoch solltest du darauf achten, dass du nur helle oder dunkle Wollteile zusammen wäschst.
Hast du nur eine einzelne Mütze, die du waschen möchtest, reicht das Waschbecken! Auch hier gilt es maximal eine lauwarme Temperatur zu wählen. Auf keinen Fall zu warm!
Als Waschmittel kannst du ein Wollwaschmittel nehmen oder auch ein wenig Haarshampoo. Dies ist völlig ausreichend.
Wenn du die Mütze wäschst, achte darauf, sie nicht zu reiben und zu wringen. Dabei könnten sich die Wollfasern verfilzen. Dann bitte nur ausdrücken, nicht wringen! Oder lege die Mütze in ein Handtuch und drücke sie darin aus. - Egal wie du deine Mütze nun gewaschen hast, nach dem Waschen, solltest du sie zum Trocknen flach hinlegen.
Dabei solltest du schon darauf achten, die Mütze in Form zu legen. Das heißt, dass du sie nicht auseinander ziehst oder mit Klammern aufhängst.
Sollte deine Mütze während der Saison etwas weiter geworden sein, kannst du sie auch etwas schmäler legen und trocknen lassen. Je höher der Wollanteil an deinem Produkt ist, desto besser kannst du die Mütze selber beim Drappieren formen.
Dieser Trick geht natürlich auch in die andere Richtung. Sollte deine Mütze immer ein wenig eng gewesen sein, dann kannst du sie im feuchten Zustand leicht auseinanderziehen und sie dann zum Trocknen legen. - Erst wenn die Mütze ganz trocken ist, kannst du sie für den Winter verstauen. Am besten nimmst du dazu einen Wäschesack oder aber eine geschlossene Kiste, in der die Mütze den Sommer mottenfrei überlebt!
Erfahre mehr darüber, wie du Wollpullover, Mützen, Schals und Co. richtig AUFBEWAHRST!
Und wenn es wieder kalt wird, kannst du dich auf deine frisch gewaschene Mütze freuen! Ich hoffe, du weisst jetzt, wie du deine Wollmütze richtig waschen kannst!
Lookbook aktuelle Saison
Lookbook aktuelle Saison
Wollmützen für jeden Look
Der Mützenlook ist vielfältig. Wollmütze, Cap, Kaschmirmütze oder doch einfach eine Beanie?
Die richtige Kopfbedeckung entscheidet oft über das richtige Styling. Wir bei Meinfrollein haben uns auf Mützen spezialisiert. Wollmützen, Kashmirmützen oder auch Mützen aus klassischer Merinowolle sind unsere Stärke. Aber das alleine genügt nicht!
Gerade unterschiedliche Ansprüche brauchen auch unterschiedliche Wollmützen. Eine Kaschmirmütze ist besonders leicht. Und sie ist rücksichtsvoll zur Frisur. Denn sie ist extrem leicht und kuschelig.
Viel sportiver kommt die Merino Wollmütze daher. Die Faser ist extrem glatt und im Touch schon der Baumwolle sehr ähnlich. Daher ist ihr Look auch etwas sportiver. Dagegen sind Alpaka und Yak sehr feine Garne, die schon in Richtung Kaschmirmütze gehen.
Auch hier ist der Griff sehr weich und kuschelig und das Gewicht ist eher leicht. Doch bei all den unterschiedlichen Materialien kommt es vor allen Dingen auf den Look an. Grundsätzlich geht der Trend zu leichteren Mützen, die bei Bedarf durchaus wärmen. Gerade Kaschmir hat hier hervorragende Eigenschaften. Da das Wetter sich nicht mehr an die klassischen Jahreszeiten hält, ist man mit den leichteren Mützen gut ausgestattet. Der Trend geht also zur Ganzjahresmütze. Dicke Bommelmützen sind natürlich beim Après-Ski unverzichtbar!
Welche Passform ist angesagt? Welche Wollmütze passt zu mir?
1. Die Beanie
Die Beanie Mütze ist unser treuer Begleiter, wenn es draußen kalt und lausig ist. Eine Wollmütze die locker fällt, lässig aussieht und dabei besonders praktisch ist. Sehr schön ist auch ein kleiner Rollrand, der den Übergang zum Gesicht etwas weicher macht.
Die Beanie ist dabei relativ flexibel, was das Volumen der Haare angeht. Sie kann unterschiedlich getragen werden. Mehr ins Gesicht oder weiter hinten auf dem Kopf. It’s up to you! Es gibt sie in verschiedenen Farben in uni oder aber auch gemustert. Besonders gut steht die Beanie Mützenform schmalen Gesichtern und Frauen mit langen glatten Haaren. Aber ein paar Locken, die unten aus der Beanie Mütze rausschauen sind auch sehr schön. Solltest du sehr viel Haar oder sehr dickes Haar haben, ist die Beanie eventuell zu fein. Sie sieht dann eventuell ein wenig zu unbedeutend auf deinem Kopf aus. Und das passt nicht deinem Style! Eine klassische Beanie ist die Basic Kaschmirmütze.
2. Die Bommelmütze
Die klassische Bommelmütze ist meistens etwas sportiver. Da der Bommel nicht nach hinten runter hängt sondern eher auf dem Kopf steht ist sie super trendy. Durch den Bommel ist die Wollmütze aber auch sehr voluminös. Wichtig ist darauf zu achten, dass der Bommel nicht aus Echtfell gefertigt ist. Das ist heutzutage nicht mehr nötig und unbedingt zu vermeiden. Infos über die Situation der Tiere, die solche Felle liefern, erspare ich dir hier. Mehr Infos dazu findest du u.a. bei PETA.
Bommel können auch aus Wolle gemacht sein oder aus verschiedenen Garnen. Das sieht frech und witzig aus und liegt genauso gut im Trend.
3. Die Wollmütze mit Umschlag
Noch ein Klassiker ist die Mütze mitUmschlag. Dieser Rippbund sorgt dafür, dass diese Mützenform besonders warm ist. Durch den Rand liegt sie an den Ohren doppelt und schützt so gegen Regen und Wind. Geeignet ist dieser Schnitt für größere Köpfe und Gesichter. Frauen mit sehr viel Haar sind mit dieser Wollmütze ach gut beraten. Die Rippe drückt die Haare fester an den Kopf und gibt dem Gesicht ein wenig Form.
Solltest du ein ganz schmales Gesicht haben oder einen sehr kleinen Kopf ist diese Mützenform eher nicht zu empfehlen. Sie ist sehr dominant und lässt dein Gesicht zu wenig wirken. Meinfrollein Mützen mit Umschlag findest du z.b. hier.
6. Die Baskenmütze
Die Baskenmütze ist eine elegante Mützenform. Es gibt sie sowohl gestrickt, wie auch gefilzt. Die Baskenmütze lässt sich sehr flexibel tragen und je nach Bedarf mehr oder weniger schief drapieren. Das Besondere ist die Weite am Oberkopf. Bei unserem Style Zarah lässt sich der obere Bereich auch lässig drapieren. Er ist besonders locker gestrickt und fällt sehr weich. Durch die Rippe liegt sie aber auch warm an den Ohren. Die Mützenform ist für schmale und rundere Gesichtsformen gut geeignet.
5. Die Baker Boy Mütze
Sie ist im eigentlichen Sinne keine “echte” Mütze. Die Baker Boy Mütze ist aus fließenden Stoff genäht und vergleichbar mit einer Ballon- oder Schirmmütze. Sie hat einen kleinen Schirm und meistens eine feste Kontur. Sie sieht lässig aus und ist vor allem im Frühjahr und Herbst geeignet. Da sie nicht über die Ohren geht, ist sie vor allem ein traniges Accessoire. Diese Mützenform bieten wir leider nicht an, weil wir nur gestrickte Mützen im Sortiment haben.
Charity Projekt in Rumänien – Zukunft schenken!
Besuch im Rumänischen Kinderdorf „Satul de Copii
Es ist Meinfrolleins fünftes Charity Projekt, das zweite im rumänischen Kinderdorf der Stiftung Kinderzukunft, dass mich nach Timisoara im Westen Rumäniens bringt.
Der Flug beginnt an einem Sonntagmorgen im Mai und bringt mich nach Timisoara. Für mich ist es der zweite Besuch in einem Kinderdorf der Stiftung Kinderzukunft und es ist meine erste Reise nach Rumänien.
Ich bin gespannt!
Schon aus der Luft erinnert beim Anflug alleine die Struktur und Größe der Felder noch ein wenig an Planwirtschaft und Kolchosen. Bilder der Revolution von 1989 werden ins Gedächtnis gerufen. Ein armes Volk, das extrem unter der Diktatur Ceausescus gelitten hat. Ich erinnere Bilder von ausgemergelten Kindern in gruseligen Kinderheimen.
Das ist lange her.
Rumänien gehört seit mehr als zehn Jahren zur Europäischen Union.
Und das merke ich sofort bei meiner Einreise: Passkontrolle!
Wie immer stehe ich in der langsamsten Schlange.
Neben und vor allem vor mir wird gründlich geprüft. Ohne Pass eines EU-Mitgliedslandes heißen die Fragen: Grund der Reise? Wo werden Sie wohnen? Wie lange bleiben sie? Haben Sie 500€ bei sich? Zeigen! (Kein: Bitte!)
Rückflug Ticket? Zeigen! (Wieder kein: Bitte!)
Hier werden die EU Außengrenzen verteidigt.
Ich werde nach kurzem Zeigen des Passes durchgewunken! Als Deutscher ist man so privilegiert!
Willkommen in Rumänien!
Wir werden herzlich vom Direktor des Kinderdorfes, Herrn Popescu, und dem Assistenten Valentin empfangen und zu unserem Hotel in Timisoara gebracht. Das Gästehaus im Kinderdorf wird gerade renoviert!
So nutzen wir die Gelegenheit und machen einen kleinen Bummel durch die wunderschöne und im Kern sehr schön restaurierte Stadt.
Die erfahrenen Paten erklären mir, was sich alles seit dem Bau des Kinderdorfes 1994 getan hat. Damals gab es unglaublich viele Straßenkinder, die zum Teil in der Kanalisation der Stadt lebten. Heute sieht zumindest alles schön aus, die Armut ist erst auf den zweiten Blick sichtbar.
Über 110 Kinder – Besuch im Kinderdorf
Am nächsten Morgen ist es soweit. Wir fahren in das Kinderdorf, das am Rande der circa 320.000 Einwohner großen Stadt liegt. Das Kinderdorf wurde in den letzten Jahren grundlegend renoviert, was anlässlich der Patenreise mit einem kleinen offiziellen Fest gefeiert werden soll.
Wir werden vom Direktor stolz durch das Hauptgebäude geführt. Hier gibt es Sozialstationen, eine Krankenstation, die Bibliothek, Aufenthaltsräume und einen großen Tagungsraum. Alles ist hell und freundlich, die Wände sind aufwändig mit Blumen bemalt und überall hängen Bastelarbeiten der Kinder.
Da alle Kinder noch in der Schule oder im Kindergarten sind, ist es auf dem 8 ha großen Gelände sehr ruhig und der Direktor nutzt die Gelegenheit, ein wenig über die Entwicklung des Kinderdorfes zu erzählen.
Rumänien gehört seit 10 Jahren zur EU und muss den Vorgaben entsprechen.
Das gilt auch für die Struktur und Unterbringung in Kinderheimen. Heute dürfen statt der 24 Kinder „nur“ noch 8-12 Kinder mit einer Erzieherin pro Haus wohnen.
Es gibt Jungenhäuser und Mädchenhäuser, nur die Kindergartenkinder leben gemischt. Manche neue Regelung ist gut gemeint, führt bei öffentlichen Einrichtungen aber zu ungewollten Konsequenzen. So dürfen Jugendliche nicht arbeiten, was dazu führt, dass die Gemüsegärten im Kinderdorf nur noch rudimentär vorhanden sind- schade!
Der Tagesablauf im Kinderdorf ist sehr geregelt. Frühstück und Abendessen findet in den Häusern statt, mittags essen die Kinder in der Kantine. Hier wird das Essen frisch zubereitet. Typisch für Rumänien: es gibt zu jedem Essen helles Brot in riesigen Mengen! Jedes Haus verbraucht alleine für Frühstück und Abendbrot ca. !!! acht!!! Brote!
Was für ein Glück, dass es die kinderdorfeigene Bäckerei gibt!
Basteln und Kicken – die Kinder sind einfach besser!
Nach dem Mittagessen geht es endlich zu den Kindern in die Häuser. Wir werden zu einer Bastelstunde eingeladen und sind erstaunt, wie filigran und exakt selbst die Kleinsten schon basteln können. Da können wir nur den Hut ziehen!
Die Größeren helfen den Kleinen und so bekommen alle wunderbare Masken und gebastelte Karten. An Glitter wird nicht gespart: es sind einfach mehr Mädchen beim Basteln als Jungen!
Die sind nachmittags draußen zu finden. Sie spielen in unterschiedlichen Gruppen Fußball oder hören Musik auf dem Handy.
Mich zieht es auch nach draußen, möchte ich doch meine Mitbringsel unter die Kinder bringen. Gefolgt von einem „Fanclub“ verteile ich u.a. Basketball und Fußball.
Sofort muss gespielt werden. Fabiana ist fußballvernarrt und organisiert gleich zwei bunt zusammen gewürfelte Teams. Zeitweise spielt auch der alte Hund des Kinderdorfes mit.
Die Kinder sind alle total offen und herzlich und freuen sich riesig über die Aufmerksamkeit. Die Kleinen wollen alle an die Hand oder auf den Arm, die Älteren laufen über den ganzen Hof für die Begrüßung!
Mehr als alle Mitbringsel zählen unser Interesse an den Kindern und unsere Nähe.
Undercut – berufliche Ausbildung als Chance
Am späten Nachmittag können wir dem Friseurkurs beiwohnen. Hier erhalten interessierte Jugendliche eine Ausbildung, die ihnen eine echte Berufsperspektive ermöglicht. Alle Kurse werden von ausgebildeten Fachleuten unterrichtet und finden in den z.T. von deutschen Unternehmen gespendeten Ateliers statt.
So konnte Meinfrollein schon ein Projekt in der Schneiderei unterstützen und kann jetzt mit der gerade abgeschlossenen Verkaufs-Saison den Kurs zum Feinbäcker ermöglichen. Dieser gilt als Aufbaukurs zum Bäcker und qualifiziert die Jugendlichen für den rumänischen Arbeitsmarkt, auf dem sie durch die berufsvorbereitenden Kurse bessere Chancen haben. Gerade für Kinder aus dem Kinderdorf ist eine Ausbildung und der Einstieg ins Berufsleben oftmals die einzige Chance auf eine selbstbestimmte Zukunft. (Der Kurs findet noch statt-Bilder folgen!)
Eine gute Schulbildung, Fremdsprachen und unterschiedliche Ausbildungslehrgänge, all dies finden sie im Kinderdorf der Stiftung Kinderzukunft.
Die Meinfrollein Spenden Charity Projekt helfen konkret und direkt vor Ort. Hier werden die Weichen für ein Leben mit Perspektive gestellt.
Warum? – soziale Armut trifft vor allem Kinder
Die Kinder kommen mit den unterschiedlichsten Hintergründen in das Kinderdorf und haben oft mit 3-5 Jahren schon mehr traumatische Erlebnisse, als die meisten von uns jemals haben werden.
Viele der Kinder werden von ihren Eltern zurückgelassen, wenn diese ins Ausland abwandern, um der prekären sozialen Situation in Rumänien zu entkommen. Oftmals bleiben die Frauen alleine mit ihren Kindern zurück und können diese nicht mehr ernähren. Es gibt Kinder im Kinderdorf die 3-4 Geschwister von unterschiedlichen Vätern haben und die Mutter lebt in einer neuen Beziehung.
Der sehr niedrige Lebensstandard, oftmals keine Schulbildung und für einen großen Teil der Bevölkerung eine gewisse Perspektivlosigkeit verschlimmern die Situation.
Rumänien ist das ärmste Land der EU und hat mit Abstand die höchste Kinderarmut. Dabei ist in den letzten Jahren die Armutsgefährdung in Rumänien sogar gestiegen.
Es scheint fast ein wenig hoffnungslos, wenn Popescu resümiert: im Kommunismus hatten wir alle gleich wenig aber es gab eine Wohnung, Arbeit und Essen. Jetzt gibt es wenige Gewinner und sehr, sehr viele, denen es schlechter geht als früher.
Und immer sind die Kinder die größten Verlierer.
Mehr als 110 Kinder finden im Kinderdorf ein Zuhause, in dem sie liebevoll von sehr engagierten Erzieherinnen und Sozialassistenten betreut und gefördert werden. Mir fällt insbesondere der respektvolle und hilfsbereite Umgang untereinander auf. Bei all den traumatischen Geschichten, die jedes Kind mitbringt, erfordert dies ein hohes Maß an Rücksichtnahme. Die klare Struktur des Alltags ist da sicherlich hilfreich.
„Der Hahn ist tot“ – Besuch im Kindergarten
Am nächsten Tag geht es zu den Kleinsten in den Kindergarten. Kaum erreichen wir den Flur, lugt auch schon das eine oder andere Kind um die Ecke. Natürlich werden wir schon erwartet und die Kinder führen kleine Liedchen und Gedichte vor. „Der Hahn ist tot“ scheint es auch nach Rumänien geschafft zu haben.
Auffallend ist auch hier die Disziplin. Die Erzieherinnen leiten sehr viel an und kontrollieren. So werden z.B. Bilder exakt ausgemalt und die Farben sind vorgegeben. Mit der Disziplin ist es dann aber vorbei, als wir Besucher bei Mitmachliedern einbezogen werden! Die Kinder sind begeistert, auch (oder gerade weil) wir kein Wort verstehen!
Die meisten Kleinen haben keine Berührungsängste und sitzen schneller auf meinem Schoß als ich gucken kann. Es ist herzergreifend. Leider habe ich nur zwei Arme und Hände!
Luftrutsche und Pizza – Ausflug nach Timisoara
Am Nachmittag geht es mit einer Gruppe von Kindern auf einen Ausflug nach Timisoara wo wir einen großen Park mit vielen tollen Spielgeräten besuchen. Attraktion ist eine große Luftrutsche, die gegen eine Gebühr fünf Minuten benutzt werden darf. Quasi angstfrei schmeißen sich die Kids von der wirklich steilen Rutsche, purzeln irgendwie auf eine Luftmatratze, die sie rudimentär auffängt, um gleich wieder nach oben zu klettern! Manches vom Luftzug hochgewirbelte Tüllröckchen versperrt bei der Abfahrt jegliche Sicht!
Auch die Größeren haben viel Spaß mit den Riesenschaukeln, aber das Highlight ist natürlich der Besuch einer Pizzeria am Abend. Es ist schon lustig, wie zielstrebig die Kleineren meine Hände suchen, ganz brav neben mir herlaufen und munter auf mich einreden – auf rumänisch natürlich! Der Abschied am Abend ist nur mit vielen Umarmungen und Küsschen zu bewerkstelligen.
Hoher Besuch vom Vizekonsul – Einweihungsfeier
An meinem letzten Tag im Kinderdorf dürfen wir Besucher erst am Nachmittag kommen- die Kids bereiten das Fest vor!
Sogar der neue deutsche Vizekonsul ist anlässlich der Einweihungsfeier der renovierten Gebäude gekommen. Hört man die Geschichte der mehrjährigen Renovierungsphase, die immer wieder durch EU-Vorgaben, Insolvenzen von Baufirmen etc. verzögert wurde, ist es fast verwunderlich, dass dieses Fest stattfinden kann.
In wunderschönen Kostümen -die in der Schneiderwerkstatt gefertigt wurden- führen die Kinder großartige Aufführungen vor. Abwechselnd treten Solisten und Gruppen auf und ein etwas älteres Mädchen bedankt sich sehr bewegend stellvertretend für alle Kinder für die Unterstützung und das Zuhause, welches sie alle im Kinderdorf finden.
Auch ein gestandener Mann wie der Vizekonsul braucht danach einen Moment, bevor er zu seiner Rede ansetzen kann.
In solchen Momenten bin ich stolz auf alle meine Kunden und Fans, denn wir haben mit dem Meinfrollein Spenden Charity Projekt einen kleinen Beitrag für die Zukunft dieser Kinder geleistet. Diese Momente sind meine Inspiration und Motivation und bestätigen mich darin, dass man mit kleinen Schritten Großes leisten kann.
Ich freue mich schon auf das nächste Charity Projekt!
Vom Zwerg bis Ballerina – Kostümparty
Nach all den tollen Aufführungen geht es noch einmal zur Besichtigung durchs Dorf, um dann endlich die große Party steigen zu lassen! Alle Kinder haben sich mit selbst gefertigten Kostümen verkleidet und wir Besucher sind die Jury! So darf sich jedes Kind präsentieren und wird mit viel Applaus belohnt. Ein Kostüm ist schöner als das andere!
Alle sind total aufgekratzt, als der DJ Valentin die Musik laut macht. Es wird getanzt!
Bei so viel Herzlichkeit bleibt keine Verschnaufpause. Ob im Kreis, Polonaise oder mit 2 Kindern gleichzeitig auf dem Arm oder der Schulter, hier heisst es für mich: alles geben!
Schweißgebadet, mit wunden Füßen aber überglücklich verlasse ich das Kinderdorf am Abend. Dankbar für die Gelegenheit, dieses Glück und Lachen hautnah zu erleben.
Der Abschied fällt schwer, habe ich doch so viele neue Freunde gefunden!
Ich hoffe, dass der Reisebericht ein wenig vom Spirit im Kinderdorf vermittelt und freue mich, wenn ich Ihnen ein kleines Lächeln ins Gesicht zaubern konnte. Sie haben die Welt ein kleines bisschen glücklicher gemacht.
Die strahlenden Kinderaugen sind das Dankeschön der Kinder.
Charity Spendenprojekt 2016/17
Das aktuelle Charity Spendenprojekt unterstützt durch den Verkauf der meinfrollein Styles in der Wintersaison 16/17 das Kinderdorf “Satul de Copii Rudolf Walther“. Das Kinderdorf liegt bei Timisoara, Rumänien und bietet insgesamt 200 Kindern ein neues Zuhause.
Durch den wirtschaftlichen Abschwung gehört Rumänien zu einem der ärmsten Länder Europas. Die sehr hohe Arbeitslosigkeit und der Mangel an Ressourcen führt dazu, dass es vielen Familien nicht möglich ist, ihre Kinder zu ernähren, geschweige denn, ihnen eine Ausbildung zu ermöglichen.
Nach aktuellen Studien auf EU-Ebene haben Kinder in Rumänien das höchste Armutsrisiko. In einem Bericht von World Vision aus dem Frühjahr 2016 wird konstatiert, dass 51% der rumänischen Kinder bereits im Armutsspektrum leben. Schätzungsweise 29% der Kinder leiden bereits an schweren Entbehrungen, die das Recht auf normales körperliches Wachstum und entsprechende Entwicklung stark einschränken. Aber Armut bedeutet nicht nur Mangel an Nahrung, sondern auch mangelnde Bildung, Mangel an medizinischer Versorgung, Mangel an geeigneter Unterkunft und mangelnde berufliche Qualifikation.
Und das mitten in Europa!
Aufgrund dieser besorgniserregenden Situation ist das Engagement der Stiftung Kinderzukunft im Kinderdorf heute umso wichtiger. Hier finden die Kinder und Jugendlichen nicht nur eine fürsorgliche und liebevolle Umgebung, sie kommen auch in den Genuss einer qualifizierten Schulbildung und können sich im Anschluss für verschiedene akkreditierte Berufe ausbilden lassen. Dies ist für diese Kinder die einzige Chance der Armuts- und Kriminalitätsspirale zu entkommen. Damit die Gelder zu 100% vor Ort ankommen, wird das Charity Spendenprojekt durch die Stiftung Kinderzukunft umgesetzt.
Die Spende, die durch alle meinfrollein Kunden generiert wird, unterstützt das Kinderdorf in dieser Saison bei der Ausbildung zum Koch/Bäcker. Durch die Spende kann ein spezieller Qualifizierungslehrgang in Form eines Koch- und Feinbäckerkurses angeboten werden. Ein wichtiger Schritt für eine bessere Chance auf eine echte Zukunft!
Meinfrollein freut sich sehr, durch das Charity Spendenprojekt auch diese Saison wieder ein wenig Glück in die Welt bringen zu dürfen!
Und das geht ganz einfach so: Bewusster konsumieren, nachhaltig wirken!